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Goldene Zukunft auf dem Silbertablett

Der Detailhandel für Schmuck und Uhren ist im Wandel.

Der Detailhandel für Schmuck und Uhren ist im Wandel. Sich als Goldschmiedin, Uhrmacher oder Juwelenfasserin selbständig zu machen, bietet grosse Chancen. Diese liegen darin, dass in den kommenden Jahren viele bestens positionierte Firmen zur Nachfolge bereitstehen.

Die Chancen für junge Unternehmergeister, sich in der Schmuck- und Uhrenbranche ein eigenes Geschäft aufzubauen, sind grösser denn je. Statt sich einen Betrieb von Grund auf selber aufzubauen, werden zahlreiche Unternehmen zur Übernahme angeboten und das in unterschiedlichen Grössen, Positionierungen und Werten. Eine Nachfolge kann heute flexibel und individuell gestaltet werden, sowohl in punkto Profilierung, als auch der Finanzierbarkeit. Unternehmertum beginnt immer mit einer Vision und dem Glauben, eigene Qualitäten und Zeit kreativ und gewinnbringend einsetzen zu können, dem Wunsch, tolles Design mit Handwerk zu verbinden, hochwertige Haptik mit Rentabilität oder eigenen Ansätzen ein starkes Profil zu verleihen. Kaum eine andere Branche fordert einen ähnlichen Spagat. Die Verbindung zwischen rationalem, unternehmerisch notwendigem Denken und absolut zentralen emotionalen Werten. So anspruchsvoll diese beiden Pole sind, so faszinierend ist deren Kombination. Dass diese Kontraste bestens vereinbar sind, beweist das wunderbare Spektrum an Schweizer Goldschmiede- und Uhrmacherbetrieben. Seit Jahrzehnten stehen sie für Qualität, Innovation und Stabilität. Der Uhren- und Schmuckmarkt in der Schweiz schreitet gerade in eine neue Zukunft. Wir stehen vor einer breiten Ablösung der Inhabergeneration und es öffnen sich tolle Chancen, in deren erfolgreiche Fusstapfen zu treten.

Gut gereifte Branche

Wir können davon ausgehen, dass rund die Hälfte der Schmuck herstellenden Betriebe von Geschäftsführerinnen und Inhabern geleitet wird, die 55 Jahre alt oder älter sind. Wer zehn Jahre vor seiner Pensionierung damit beginnt, seine Firma zu analysieren, hat gute Chancen, diese gezielt zu optimieren, Steuerlasten zu verbessern und eine Nachfolge zu ermöglichen. Der angesprochene Altersdurchschnitt bedeutet nicht, dass gleichzeitig die Branche, ihr Erscheinungsbild oder gar der Schmuckstil ins Alter gekommen wären. Es zeigt aber klar, dass es ab sofort viel Platz für junge Ideen, neue Stilrichtungen und moderne Arbeitsmodelle gibt. Erfahrene Unternehmerinnen möchten ihr Baby in neue Hände geben. Langjährige Praktiker suchen Entlastung und Verwertung ihres Lebenswerks. Und viele gestaltungsaffine Handwerksprofis stellen sich die Frage, ob sich die Selbständigkeit auszahlt. Alle wollen in Richtung Zukunft. Diese auf breiter Basis vorwärts gerichtete Energie kann einen wahren Schub auslösen. Treffen Vorwärtsdrang, Übergabebereitschaft, Verhältnismässigkeit und Finanzierung aufeinander, wird sich die Schweizer Uhren- und Schmuckbranche in neuer Stärke aufstellen können – mit herausragenden Chancen für die nachfolgenden Unternehmerinnen.

Motivierte Jugend

Es gebe kaum Übernahmewillige für ein Traditionsgeschäft, hört man hier. Die Nachfolgegeneration halte sich unverbindlich auf Warteposition, sagen andere. Der Anspruch an Beruf und Privatleben hat sich verändert. Junge Frauen und Mütter engagieren sich stärker als Unternehmerinnen. Frischgebackene Väter und flexible Männer bringen sich neben dem Beruf intensiver in den Familien- und Privatalltag ein. Innovative und bereits erfolgreiche Firmenübergaben bestätigen die zahlreichen Chancen, die der Markt bietet. Wer sich heute als Nachfolgekandidat oder Käuferin interessiert und verbindlich zeigt, hat gute Möglichkeiten, Unterstützung für eine Geschäftsübernahme mit passender Finanzierung zu finden.

Chancen wie noch nie

Dass so viele erfahrene Schmuck- und Uhrenprofis bald in Rente gehen, ist zweifellos eine einzigartige Möglichkeit, sich als Branche zu erneuern. Für junge Gestaltungswillige ein fetter Nährboden. Nicht nur bezüglich Firmen, die zur Übernahme angeboten werden. Es ist gleichzeitig ein enorm hoher Erfahrungsschatz langjähriger Unternehmer vorhanden, den es zu nutzen gilt. So bieten Seniorinnen und alte Hasen einen veritablen Thinktank für die junge Garde. Viele Schmuckmacher grasen heute dieselben Felder ab und machen sich das gleiche Futter streitig. Dies ruft nach einem grundlegenden Umdenken. Zum Glück stehen wir in der Schweiz vor einem Generationenwechsel. Denn jüngere Perspektiven sind geradezu Sinnbild dafür, ausgetretene Pfade zu hinterfragen. Frische Ideen treffen heute auf guten Boden. Strukturiert mit einem verlässlichen Finanzierungs- und Liquiditätsplan ist ein starkes Profil heute die wichtigste tragende Säule der Selbständigkeit. Und zwar von Beginn weg. Der rote Teppich ist ausgerollt. Lesen Sie dazu auch den Beitrag zum Thema „Ich mache mich selbständig“. Christoph Brack

Bild: ruethy.ch

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